Beschaffung von bonsaigeeignetem Ausgangsmaterial aus Kultur und Natur (Yamdori)

 

Meine spezielle Begrüssung gilt allen Kunden meines Garten-Center Meier AG in Dürnten,
die ich gerne auf diese Homepage verweise.

 

 Beschaffung von brauchbarem Ausgangsmaterial 

 

Durch Aussaat

Die Anzucht bonsaigeeigneter Gehölze aus Samen gilt etwas zu Unrecht als die langsamste Methode. Trotzdem kann vor allem bei schnellwüchsigen Bäumen wie Ahorn, Hainbuche oder Weide schon im zweiten Jahr mit meterlangen Jungtrieben gerechnet werden. Also lohnt sich ein Beginn mit Samen ohne weiteres.

Auch Nadelhölzer wie Tannen und Föhren, die wir schon von Anfang an unter Kontrolle haben sollten, werden am besten aus Samen angezogen.
Man kann den benötigten Samen in der Natur sammeln. Dabei richten wir im Naturhaushalt keinen merklichen Schaden an. Eine riesige Menge des von den Bäumen produzierten Samens fällt ohnehin auf ungeeigneten Boden und hat dort keine Chance zum keimen und wachsen. Da sind unsere paar gesammelten Samen ein Tropfen auf einen heissen Stein.
Die meisten Samen fallen im Herbst von den Bäumen, offen oder eingeschlossen in Frucht- oder Beerenfleisch. Beeren müssen zuerst vergoren werden, bevor wir die Samen herauslösen können. Dazu stellt man sie, zerdrückt und mit etwas Wasser vermischt einige Tage an die Sonne und lässt die Masse gären. Dann absieben, trocknen lassen und die Samen herauslesen.
Offenliegende Samen wie die des Ahorns oder der Tannen werden nach dem Abfallen von einer dünnen Schicht Laub bedeckt. Diese verrottet und schützt die Samen, fördert die Keimkraft und bereitet den rechten Keimboden vor.
Wir müssen nun diesen Samen ebenfalls das richtige Klima bieten um sie über den Winter keimfähig zu erhalten. Nur einfach sammeln und dann im Zimmer liegen lassen genügt nicht, sie könnten vertrocknen.
 
Stratifizieren
 
Eine wichtige Massnahme bei der Lagerung von Gehölzsamen ist das Stratifizieren. Die gesammelten Samen werden so keimfähig erhalten.
Man nimmt einen grossen Topf oder eine Schale mit gutem Wasserabzug. Dieses Gefäss wird mit heissem Wasser gut gereinigt, eventuell ausgekocht. Zuunterst füllen wir eine dicke Schicht Dränagematerial ein. Das kann Kies, Leca-Blähton oder Tonscherben sein. Darauf geben wir nun eine 2 cm dicke Schicht krümelige Erde. Danach wird eine 5-10 mm messende Schicht gewaschenen Sandes aufgetragen. Auf diese Sandschicht wird nun ein Teil des gesammelten Samens gleichmässig ausgestreut. Zugedeckt wird der Samen wieder mit 5 mm Sand. Danach füllen wir 2-3 cm Erde auf, darauf die dünne Sandschicht, der Samen, wieder Sand, Erde und so weiter bis der Samen verbraucht oder die Schale voll ist. Die gefüllte Schale wird nun vorsichtig begossen bis Wasser zu den Abzugslöchern heraus fliesst. Es wird über den Winter in einem frostfreien, aber kalten Raum um 0 Grad aufgestellt. Wichtig ist es, dass regelmässig kontrolliert wird, ob die Erde noch etwas feucht ist. Bei Trockenheit muss gegossen werden.
Im Frühling, etwa Februar/März, wird die oberste Erdschicht vorsichtig entfernt und der Samen mit einem Sieb aus dem Sand gesiebt. Dies macht man nun durch alle Schichten. Der Samen wird dann wie folgt ausgesät.
 
Aussaat
 
In einer Holzkiste oder Aussaatschale wird eine Drainageschicht von 2-3 cm Kies oder Leca eingefüllt. Nun füllt man den Rest der Schale mit einer nährstoffarmen Aussaaterde bis zu 2 cm unter den Rand auf. Wir können auch eine eigene Mischung erstellen: 1 Teil gesiebte Landerde, am besten von einem Maulwurfshügel, da diese krümelig und unkrautfrei ist, 2 Teile Torfersatzt Toresa, und 1 Teil sauber gewaschener Sand.
Die Oberfläche der gefüllten Schale wird mit einem Holzbrettchen leicht festgedrückt. Nun kann der Samen gleichmässig verteilt werden. Groben Samen verteilt man von Hand. Feiner Samen wird in einer Tüte oder ein gefaltetes Blatt Papier gegeben und vorsichtig herausgestreut. Vorsicht, nicht zu dicht säen, damit die Keimlinge genug Platz finden. Besser macht man eine weitere Schale bereit. Die Samen werden nun mit etwas Erde übersiebt. Eine Faustregel sagt: Die Dicke der Deckschicht entspricht dem Durchmesser des Samens. Mit einer feinen Brause auf der Bonsaikanne wird angegossen. Vorsichtig, damit der Samen nicht weggeschwemmt wird. Dann schattig aufstellen.
Die Keimlinge sollten gleich nach dem Erscheinen mit einem geeigneten Pilzmittel angegossen werden. Dies verhindert die in diesem Stadium oft auftretende Umfallkankheit. Diese führt gerne zu 100% Ausfall an den Sämlingen.
Wenn die Keimlinge nun gut herangewachsen sind und einige fertige Laubblätter entwickelt haben, wird pikiert. Dabei werden sie vorsichtig mit einem Stäbchen aus der Erde gelöst und die Wurzel etwa um die Hälfte eingekürzt. Ein Loch wird mit dem Hölzchen in die vorbereitete neue Schale gestochen und die Sämlingswurzel vorsichtig hineingestossen. Seitlich andrücken und gute angiessen.
Sind die Sämlinge erstarkt, so können sie einzeln in Töpfe pikiert oder im Garten ausgesetzt werden. Sind mehr als erwartete Sämlinge aufgekommen, so könnten diese auch im Wald ausgepflanzt werden! Man lässt nun die Pflänzchen erstmal 2 bis 3 Jahre lang in einem grossen Gefäss oder im Garten wachsen und beschneidet sie häufig , bevor sie in eine Bonsaischale umgesetzt werden.
 
Durch Stecklinge
 
Als Stecklinge bezeichnet man Pflanzenteile die von der Mutterpflanze abgeschnitten werden und eigene Wurzeln treiben sollen. Geeignet sind Jungtriebe die erst ganz leicht ausgehärtet sind. Durch Stecklinge lassen sich gut wüchsige Gehölze wie Weiden, Pappeln, Hartriegel, Buchs, Geissblatt, Pfaffenhütchen, Eibe, Schneeball und Ulme vermehren. Die Stecklinge werden vor dem Verholzen, aber wenn sie schon etwas fest geworden sind, geschnitten. Die Länge beträgt 5-6 cm. Dann werden die Blätter im unteren Drittel vorsichtig entfernt und auch die weiche Spitze ausgekniffen.
Die Schale für Stecklinge wird genauso vorbereitet wie eine Aussaatschale. Nun steckt man die vorbereiteten Stecklinge ohne zu knicken in die lockere Erde und drückt sie leicht an. Man muss vermeiden, dass sich die Blätter der Stecklinge berühren. Nun wird gut mit einer feinen Bonsaikanne angegossen und alles an den Schatten gestellt.
Über die Stecklingsschale bauen wir nun ein kleines Treibhäuschen aus Plastikfolie. Wir stecken in die Ecken Stäbchen die etwa doppelt so lang sind wie die Stecklinge. Auch in der Schale können Stützstäbe verteilt werden. Nun legt man eine dünne Plastikfolie wie ein Zeltdach darüber und lässt sie bis zum Boden reichen. Mit Steinchen kann sie befestigt werden, dass nicht jeder Windhauch sie davon weht. So erzeugt man darunter 100 % Luftfeuchtigkeit wie in einem Treibhaus. Die Schale nicht an die Sonne stellen. Öfters man darunter mit einem Sprayer sprühen. Haben die Stecklinge durchgetrieben oder erreichen sie mit den Blättern die Folie so wird diese entfernt. Wichtig ist es immer auf Schimmel zu kontrollierte und verschimmelte Pflanzenteil zu entfernen, Schwitzwasser an der Folie sollte nicht auf die Stecklinge tropfen. Nach dem Bewurzeln der Stecklinge kann man sie vorsichtige aus der Schale lösen und ebenfalls in grossen Töpfen oder in den Garten setzen.
 
 
Bonsai aus Container
 
Eine Suche nach Findlingen können wir in Garten-Centern und Baumschulen betreiben. Werden heute doch nahezu alle Gehölze in Plastikcontainern angeboten. Das ist eigentlich nichts anderes als auch schon eine Art "Bonsaischale". Die Bäume sind sich also ein Leben im beengten Raum des Topfes schon gut gewöhnt und müssten eigentlich nur noch in die Schale umgetopft werden. Da dies aber nicht ohne rechten Wurzelrückschnitt vor sich gehen kann, wartet man für diese Arbeiten ebenfalls bis zum Frühling.
Es können auch im Herbst Bonsai gemacht werden, nur ist das Risiko eines Verlustes grösser, Trockenheit, Nässe und Frost können den neu eingetopften Bonsai schädigen.
Haben wir also Glück, so lässt sich im Garten-Center so eine " verkrüppelte" und vernachlässigte Containerpflanze finden und für wenig Geld erstehen. Besser sagt man nicht, das man die Pflanze für Bonsai brauchen will, wer weiss, vielleicht wird sie gleich wieder teuere! 
Achten Sie bei der Wahl des zukünftigen Bonsai auf einen schönen Wurzelansatz. Dieser kann nämlich später als einziges nicht mehr verändert werden. Ich sage immer: "Der ist gottgegeben!". Die Hauptwurzeln sollen schön gleichmässig auf einer Höhe radial von Stamm ausgehen und sich arttypisch in den Boden "krallen". Das ergibt eine gute Harmonie des Baumes. Er soll nicht wie ein Laternenpfahl übergangslos im Boden stecken. Eine kontinuierliche Verjüngung vom Boden bis in die Krone ist wünschenswert, krasse Schnittstellen sind nicht beliebt.
 
Gestalten eines Bonsai aus einer Containerpflanze oder einem Findling
 
Schwierigkeiten bieten sowohl dem Anfänger, wie auch dem fortgeschrittenen Bonsaihalter, vor allem die Gestaltung und der Aufbau des Bonsai. Jede Pflanze hat ihren eigenen Charakter, ist anders aufgebaut und bringt ganz andere Voraussetzungen mit. Ich möchte in der Folge kurz gerafft versuchen, Ihnen liebe Leserinnen und Leser, das Vorgehen zu erörtern. Denken Sie aber immer daran, dass Sie sich zuerst in das Wesen und die schon vorhandene Gestalt des zukünftigen Bonsai einfühlen müssen.
Auch sind die mit Vorliebe angewendeten Methoden und Blickwinkel von Gestalter zu Gestalter verschieden. Offensichtlich führen sie aber alle zum Ziel: Der Auseinandersetzung mit der Natur, dem Baum und nicht zuletzt mit sich selber!
 
Die Vorderseite
 
Als erster Schritt muss eine vorläufige Vorderseite des Bonsai bestimmt werden. Die meisten der für die gewünschte Form massgeblichen Merkmale müssen von dieser Seite optimal zu erkennen sein. Das soll heissen, dass von hier aus ein Grossteil des Hauptstammes sichtbar ist, die Äste an den gewünschten Stellen stehen und der Baum auch von der Stammneigung her richtig dasteht.
Nun beginnt man zuerst einmal mit dem, was wir das "Ausputzen" nennen. Das heisst, dass offensichtlich nicht benötigte Äste entfernt werden, Zweige und Blätter die den Einblick verdecken der Schere zum Opfer fallen. Blätter die direkt am Stamm oder an Hauptästen sitzen werden abgezupft. Je nach der Grundstilform werden die untersten Äste entfernt um eine Baumform zu erreichen.
Handelt es sich um ein Nadelgehölz so lassen wir von dicken Ästen die wir entfernen müssen, 2-3 cm lange Aststümpfe stehen. Aus diesen können später bei Bedarf "Jin" (siehe dort) gestaltete werden.
Nachdem nun der Stammverlauf und der Ansatz der wichtigsten Äste durch das Ausputzen besser ersichtlich ist, kann man mit der Grobgestaltung beginnen. Bei Bäumen, die das Drahten vertragen, werden nun die Drähte angelegt (siehe Kapitel: Drahten). Da die meisten Laubbäume nicht gedrahtet werden, arbeiten wir mit der Abspannmethode (siehe dort). Auch damit werden die gewünschten Effekte erzielt.
 
Erst jetzt kümmern wir uns um die Silhouette des Bonsai!
 
Die Aststellung
 
Das Hauptaugenmerk richtet man auf die richtige Stellung der Äste. Grundsätzlich sollten folgende Aststellungen vermieden werden: Zwei Äste die genau auf gleicher Höhe wachsen. Zwei Äste die im spitzen Winkel zueinander wachsen. Äste die sich überkreuzen oder von ihrem Ansatzpunkt ins Innere der Krone streben. Äste die im spitzen Winkel nach oben oder unten vom Stamm weg wachsen. Im Verhältnis zu den unteren Ästen zu dicke Äste im oberen Kronenbereich.
Äste die direkt nach vorne, auf den Betrachter zu, wachsen. Der untere Hauptast ist der Dickste, alle folgenden Äste haben sich in der Dicke diesem unterzuordnen. Sie stehen möglichst nach hinten und den Seiten gleichmässig verteilt. Der Stamm darf keinen Ast komplett verdecken. Kein Ast soll direkt nach vorne wachsen und den Stammverlauf verdecken.
Im mittleren und oberen Bereich dürfen Äste den Stammverlauf jedoch unterbrechen. Keine Äste sollen in Quirlen (z.B. Rottanne) stehen. Austriebe aus dem Stammansatz oder den Wurzeln sind in der Regel zu entfernen.
 
Jin und Spaltholztechnik
 
Nadelgehölze haben ein sehr widerstandsfähiges Holz. Das enthaltene Harz konserviert es über Jahre. Deshalb wird die Gestaltung mit toten Ästen, japanisch Jin genannt, und die Spaltholztechnik nur an Nadelbäumen angewendet. Laubgehölze verrotten zu rasch. Hauptsächlich werden dafür Föhren, Tannen, Wacholder und Lärchen verwendet.
Durch diese Techniken wird der Überlebenskampf des Baumes in Extremlagen wir Gebirgen und Küsten symbolisiert und nachempfunden. Wind, Sandsturm, Schnee und Blitzschlag formen bizarre Pflanzengestalten in der Natur.
Auch lässt sich mit diesen Methoden der Alterungsprozess des Baumes optisch beschleunigen. Er erscheint viel älter als er in Wirklichkeit ist.
Diese Arbeiten führen wir mit Vorteil im späten Frühling, wenn der Baum im Saft steht, aus. An den gewünschten Stellen wird die Rinde, inklusive dem Kambium, vorsichtig bis zum Holz eingeschnitten und entfernt. Die entstandene Wunde wird mit einem Bleichmittel behandelt um ein Eindringen von Schädlingen zu vermeiden. Dies ergibt nach einigen Behandlungen ein silberweisses, alt aussehendes Erscheinungsbild. Die Wundränder können vorsichtig mit etwas japanischem Baumwachs aus der Tube bedeckt werden. Später stösst ihn der Baum ab.
Das Entfernen der Rinde sollte nicht bis unter die Erdoberfläche erfolgen. Dort würde das Holz trotz Imprägnierung bald zu faulen beginnen. Diese Fäulnis frisst sich dann meist unbemerkt tief ins Holz und zerstört den Baum von innen heraus.
Das Kambium wird von der Seite her einen wulstigen Wundrand bilden, der bestrebt ist, die Wunde zuzuwachsen. Möglicherweise muss also später wieder einmal nachgeschnitten werden. Trotzdem wir die entrindeten Baumteile mit Werkzeugen erarbeitet haben, dürfen sie nie "künstlich" wirken. Indem wir nicht allzu genau arbeiten, bleibt ein Rest Natürlichkeit erhalten.
Jin werden am besten mit der Entdrahtezange leicht gequetscht bis sich die Rinde löst. Danach kann sie einfach in Streifen abgezogen werden. Machen Sie Jin nie zu lange.
 
Zweige und Blätter
 
Die fein verästelten Zweige des Bonsai unterstehen denselben Richtlinien wie die grossen Äste. Sie haben grundsätzlich nach aussen, aus der Krone hinaus zu wachsen. Die feine Verzweigung bildet das Kronendach unseres Bonsai. Sie muss möglichst fein und gleichmässig verteilt sein. Formen mit geschlossenen Kronen (z.B. Besenform) sollten keine Löcher aufweisen.
Um ausgewogene Etagen bei entsprechenden Formen zu erhalten (Frei aufrecht, Kaskaden) ist auf einen guten Lichteinfall in die Krone, bez. Etagen zu achten.
Keiner unserer Bäume hat Blätter direkt am Stamm. Man achte also darauf, dass keine Blätter aus dem Astansatz spriessen. Allein dieses kahlzupfen der Stämme lässt unseren Bonsai schon älter erscheinen.
 
Blattschnittmethode
 
Die meisten unserer Bäume tragen zu grosse Blätter. Diese lassen sich durch die Blattschnittmethode reduzieren. Älteren Bonsai kann man bis Ende Juli, oft auch später, sämtliche Blätter entfernen.
Die Reserven des Herbstes schlummern in den überwinternden Knospen, im Frühling treiben sie kraftvoll mit grossen Blättern aus. Nehmen wir nun aber an, ein Reh oder ein Schwarm Raupen frisst alle die neuen Blätter ab. Könnte er nun nicht neue Blätter treiben, müsste er ja absterben.
Da der Pflanze aber nun die Reserven des Herbstes fehlen, baut sie die neuen Blätter aus der laufenden Nährstoffproduktion auf. Diese Blätter werden nun im Verhältnis zu den vorherigen viel kleiner sein. Am Beispiel des Bergahorns, dessen Blatt ja sehr gross wird: Durch die Blattschnittmethode lässt sich sein Blatt auf ein Zehntel der eigentlichen Grösse verringern.
Den Blattschnitt sollte man nur an älteren Bonsai anwenden. Jungbäumen lässt man zugunsten von Stammverdickung und Verzweigung die Blätter. Beachten Sie den Merksatz: Blattmasse ergibt Dickenwachstum. Also: Je mehr Grün, desto schneller wird unser Bonsai dick!
 
Der Herbsttrieb an Föhren
 
Dem Blattschnitt entsprechend lässt sich ein Schnitt an den Jungtrieben der Föhren machen. Sobald sich nach dem normalen Ausbrechen der Kerzen (siehe dort) die Nadeln strecken, entfernen wir den ganzen Neutrieb und nehmen so der Pflanze die Reserven des letzten Jahres. An den frischen Bruchstellen bildet sie nun aus unsichtbaren schlafenden Augen neue Triebe , die kurz sind und nur ganz kurze Nadeln tragen. Da diese Triebe Zeit brauchen und erst spät auftaucht nennen wir sie den Herbstaustrieb.
 

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